Jüdisch-Gregorianischer Kalender

Kunde: molitor, Berlin
Planung und Entwurf: Prof. Jürg Steiner, Berlin
Leistung: Werkstattplanung, Herstellung, Montage

    Jüdisch-Gregorianischer Kalender

    2010 eröffnete die Alte Synagoge Essen als Haus jüdischer Kultur.

    Eine besondere Attraktion ist der Jüdisch-Gregorianische Kalender, mit dessen Umsetzung wir von der molitor GmbH, Berlin, beauftragt wurden.

    Das Kalenderexponat ist eine große, mechanisch betriebene Maschine, die die jüdische Zeitrechnung und deren Entsprechung in der gregorianischen Zeitrechnung auf eindrucksvolle Weise darstellt. Beide Zeitrechnungen befinden sich in grafischer Darstellung jeweils auf einem Zahnrad von über 3 Meter Durchmesser.

    Nach erfogter Konstruktionsplanung haben wir in einem weiteren Schritt die Übertragung der Druck- und Gravurdaten auf die Bauteile vorgenommen. Die Passgenauigkeit der gelaserten Einzelsegmente der jeweiligen Scheiben aus Edelstahl stellten in diesem Fall eine besondere Herausforderung dar, da bereits geringe Abweichungen zu Verfälschungen in der Umrechnung geführt hätten.

    Auf der linken Seite befindet sich der jüdische Kalender, er richtet sich nach den Mondphasen. Auf der rechten Seite befindet sich der heute weltweit angewendete Gregorianische Kalender.

    Mit einer handbetriebenen Kurbel werden über ein eigens entwickeltes Getriebe die beiden großen Kalenderscheiben, auf denen die Jahre 2010-2028 angezeigt sind, in Bewegung gesetzt. Eine Kurbelumdrehung entspricht einer Woche. Die sieben Wochentage sind auf das Kurbelrad graviert und entsprechen einem Zahn auf beiden Rädern. Die Kurbel kann in beide Richtungen gedreht werden, so dass Daten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ermittelt werden können. An der Stelle wo die Zahnräder ineinandergreifen sieht man durch eine Lupe die Tagesdaten der unterschiedlichen Zeitrechnungen im Vergleich.